Warum hältst du die Verbindung von Management Consulting und Nachhaltigkeit für sinnvoll?
Leider sehen wir heute in der Praxis Nachhaltigkeit noch viel zu oft als Marketingstrategie denn als fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Viele Unternehmen werben mit den Bereichen, welche sich als nachhaltig präsentieren lassen, gleichzeitig findet man aber doch noch in allen Unternehmen Bereiche und Strategien, in denen Nachhaltigkeit nur eine untergeordnete Rolle spielt. Oft wird das damit begründet, dass unter einem nachhaltigeren Weg Gewinne zurückgehen würden. Diese Annahme ist aber oft falsch! Bei richtiger Umsetzung kann eine nachhaltigere Strategie gleich hohe oder sogar höhere Gewinne ausweisen. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Verständnis von Nachhaltigkeit durch Management Consulting gefördert werden kann, genau so wie es Student Impact macht.
Wie hast du es geschafft, den Leistungsdruck im Assessment und die Arbeit bei Student Impact unter einen Hut zu bringen?
Grundsätzlich ist vor allem gute Planung und eine rationale Selbsteinschätzung wichtig. Ich war bis vor der Uni immer jemand, der alles auf den letzten Drücker gemacht und nicht von irgendwelchen Arbeitsplänen gehalten hat. An der Uni hab ich dann gelernt, wie wichtig es ist, seine Aufgaben zu ordnen, um alle rechtzeitig erfüllen zu können. Als ich im zweiten Semester bei Student Impact angefangen habe, wurde das nochmals um einiges wichtiger. Es kamen Phasen, in denen ich mich überfordert gefühlt habe, aber man lernt schnell einzuschätzen, was man alles zu machen in der Lage ist. Somit konnte ich meinem Projektteam immer frühzeitig sagen, wenn ich vor Engpässen stand und es hat sich immer eine Lösung finden lassen und jemand anderes hat mehr übernommen, wie ich auch, wenn andere Engpässe hatten, mehr Arbeit übernommen habe. Also kurz gesagt, eine gute Planung, Teamarbeit und frühzeitige Kommunikation bei Engpässen waren meine Schlüssel zum erfolgreichen Kombinieren von Assessment und Student Impact.
Was ist für dich Erfolg?
Erfolg ist für mich, so oft wie möglich aus meiner Comfort-Zone herauszukommen. Die Dinge, die wir jeden Tag machen, die Stunden, die wir in Lernen oder Trainieren investieren, bringen uns natürlich auch weiter im Leben und fördern unsere Stärken, aber wenn wir uns in ungewohnte Situationen bringen, in denen wir nicht sofort eine Lösung oder eine Antwort haben, in denen wir nachdenken und kreativ sein müssen; in diesen Situationen entwickeln wir uns weiter und machen Erfahrungen, Erfahrungen die im Leben manchmal wichtiger sein können als unsere Stärken. Auch wenn diese Erfahrungen im ersten Moment unnütz oder sogar schlecht in Erinnerung bleiben, wird jede Erfahrung uns bei unserer Entwicklung helfen und uns vielleicht sogar aufzeigen, was wir im Leben wirklich erreichen wollen. Jede Erfahrung die ich bisher gemacht habe und jede die ich noch machen werde – egal wie klein oder düster -, ist für mich Erfolg.
In welcher Stadt willst du einmal gelebt haben und warum?
New York hat mich schon immer fasziniert. Ich hatte schon zwei Mal das Glück dort in die Ferien gehen zu können. Die verschiedenen Leute, Kulturen und Werte, die in dieser Stadt aufeinander treffen, und die Offenheit der Menschen, die dadurch entsteht, hat in mir vom ersten Tag an den Wunsch geweckt, mal für eine gewisse Zeit dort zu leben. Seither konnte ich die Erfahrung machen, zwei Monate in London gelebt zu haben während eines Praktikums und muss sagen, dass London diese Offenheit sogar noch besser vorlebt, als ich es in New York bisher erlebt habe. Trotzdem bleibt New York für mich ein Ziel und ein Traum, um mein Bild von dieser Stadt nochmals neu zu gestalten.
Was spornt dich an?
Alles um mich herum. Meine Studienkollegen, meine Kollegen im Fussball, meine Mitbewohner, die Leute in den Medien, meine Freunde und meine Familie. Überall finde ich etwas, das mich motiviert und härter für meine Ziele arbeiten lässt. Doch wer mich am meisten anspornt, in allen Bereichen, sind meine Eltern. Jedes mal wenn ich sie sehe oder mit ihnen rede, wird mir bewusst, was wichtig ist im Leben und was sie mir beigebracht haben. Dinge wie jedem Menschen mit Respekt zu begegnen oder dankbar zu sein für die Sachen, die man hat, anstatt immer daran zu denken, was einem fehlt. Eigentlich Selbstverständlichkeiten, die wir jeden Tag leben sollten, die aber leider von so vielen Menschen ständig vergessen werden. Viele dieser Selbstverständlichkeiten basieren darauf, auf dem Boden zu bleiben und jeden Menschen und jede Arbeit gleich wertzuschätzen. Das haben mir meine Eltern beigebracht, das spornt mich jeden Tag an und das versuche ich jeden Tag vorzuleben.
Was sagst du jemandem, der auf Nachhaltigkeit pfeifft?
„Hast du Kinder?/ Willst du mal Kinder haben?“, wäre meine erste Frage. Wenn darauf ein Ja folgt, würde ich ganz simpel sagen: „Dann denk bitte nochmals darüber nach, was Nachhaltigkeit bedeutet und in was für einer Welt deine Kinder leben müssen, wenn wir Nachhaltigkeit nicht fördern.“ Oft reicht das, um den Menschen bewusst zu machen, was Nachhaltigkeit für unsere Welt und Gesellschaft bedeutet. Wenn dieses Argument nicht zieht, würde ich mich auf eine längere Diskussion einlassen und anhand von allem, was ich über Nachhaltigkeit weiss (und bei Student Impact gelernt habe ;)), rational aufzeigen, warum wir alle unsere Lebensweise nachhaltig ausrichten sollten.
#MemberMonday
Unsere #MemberMonday Reihe stellt regelmässig Mitglieder von Student Impact vor. Was bedeutet es für sie ein Teil von Student Impact zu sein? Was sind ihre Vorstellungen, wie man die Welt besser hinterlassen kann als man sie vorgefunden hat?
#BeTheChange